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Warum sich Honorarberatung lohnt

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Autor
Pablo Wirth

Lesedauer: 5 Minuten

Das Handelsblatt bringt es in seinem Artikel “Provisionen bei privater Altersvorsorge oft höher, als Mehrheit der Kunden glaubt“ auf den Punkt: Viele Menschen wissen gar nicht, wie hoch die Abschlusskosten privater Rentenversicherungen sind. Hinzu kommt, dass Werbeaussagen wie „kostenlose Beratung“ in die Irre führen.

Einige Versicherungsmakler nutzen diesen Werbespruch gepaart mit der Aussage, dass sie anders als der für eine einzelne Versicherung tätige Versicherungsvertreter unabhängig seien. Das ist aus Gründen des Marketings nachvollziehbar, gegenüber dem Kunden jedoch nur die halbe Wahrheit. Denn die Beratung eines Versicherungsmaklers bleibt für Sie nur kostenlos, wenn Sie keine Versicherung abschließen. Das gilt übrigens auch für Versicherungsvertreter.

Genauso wie diese stellen Ihnen Versicherungsmakler zwar kein Honorar in Rechnung, erhalten aber dafür bei erfolgreicher Vermittlung eine Provision. Diese Provision trägt keineswegs die Versicherung, sondern Sie selbst - gut versteckt über Ihre Beiträge. Versicherungsmakler sind somit zwar ungebunden; unabhängig von Versicherern sind sie jedoch nicht. Denn sie unterliegen wie Versicherungsvertreter einem gewissen Verkaufsdruck, um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Bei Altersvorsorgeprodukten beträgt allein die Abschlussprovision in der Regel 2,5 % der Summe Ihrer Beiträge bis Rentenbeginn. Zahlen Sie beispielsweise 35 Jahre lang monatlich 250 € ein, macht das allein 2.625 €. Und das nur für die erfolgreiche Vermittlung. Diese Summe wird verteilt über die ersten 5 Jahre jeden Monat von Ihren Beiträgen abgezogen und bremst so den erfolgreichen Kapitalaufbau Ihrer Rente. Erhöhen Sie Ihren Beitrag, wird erneut Abschlussprovision fällig. Verringern Sie ihn hingegen, wird zu viel gezahlte Provision nicht erstattet.

Bis auf bei Verträgen mit niedrigem Beitrag oder geringer Laufzeit (beides unüblich in der Altersvorsorge) liegt die Abschlussprovision damit über den Kosten einer fairen Honorarberatung. Zusätzlich können Sie mit den im Rahmen der Honorarberatung vermittelten Nettopolicen auch noch Betreuungsprovisionen und Verwaltungskosten einsparen. Mehr dazu erfahren Sie unter “Nettotarife: mehr Netto für Ihre Rente“

Natürlich ist auch Honorarberatung nicht kostenlos

Honorar- bzw. Versicherungsberater müssen Ihren Lebensunterhalt natürlich auch bestreiten. Sie müssen dafür aber keine Versicherungen verkaufen, sondern ihre Mandanten mit ihrer Leistung überzeugen. Nur dann sind diese bereit, ihnen ein Honorar zu zahlen. Genauso wie Versicherungsmakler vermitteln sie nicht ausschließlich für eine Versicherungsgesellschaft, sondern vergleichen verschiedene Tarife und Versicherer.

Die individuelle Beratung des Kunden und seine Befähigung, Entscheidungen zu treffen, stehen für mich dabei immer im Vordergrund. Sicherlich wählen viele meiner Mandanten eine Honorarberatung vordergründig mit dem Ziel, einen kostengünstigen Nettotarif abzuschließen. Dennoch genießen sie zusätzlich meine völlige Unabhängigkeit und den fehlenden Verkaufsdruck.

Übrigens ist es auch Versicherungsmaklern gestattet, gegen Honorar anstatt Provision zu beraten und zu vermitteln. Einzig, die wenigsten tun es. Vermutlich, weil Provisionen ein Vielfaches des Honorars ausmachen. Sie müssten viele Stunden Beratung anbieten, um ein Honorar in gleicher Höhe zu rechtfertigen. Auch bedeutet die Abwicklung von Honoraren sowie die Beschaffung von Nettotarifen einen größeren administrativen Aufwand, den nicht jeder tragen möchten.

Warum dennoch auch ein Versicherungsmakler eine gute Wahl sein kann

Abschließend möchte ich klarstellen, dass es viele sehr gute Versicherungsmakler gibt. Insbesondere jene, die ihren Kunden im Bereich der Altersvorsorge neben Provisionstarifen auch Nettotarife gegen Honorar anbieten. Achten Sie jedoch darauf, dass das Honorar marktüblich ist und nicht im Schein des Verbraucherschutzes als Provisionsersatz dient.

Wenn Sie also bereits einen Versicherungsmakler Ihres Vertrauens haben, fragen Sie diesen doch mal, ob er Sie auch gegen Honorar berät. Falls er oder sie das nicht tut, Sie keinen Versicherungsmakler haben oder sich einfach besser dabei fühlen, von jemandem beraten zu werden, der per Gesetz nicht gegen Provision vermitteln darf, freue ich mich sehr über ein kostenloses Erstgespräch mit Ihnen.

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